Von Stade bis Nordenham: Niedersachsens Rolle in der fortschrittlichen Luftfahrtrobotik

Von Stade bis Nordenham: Niedersachsens Rolle in der fortschrittlichen LuftfahrtrobotikNiedersachsen ist bekannt für ihre Schlüsselrollen in der deutschen Luft- und Raumfahrtgeschichte. Jeden Tag entstehen hier Produkte und Konzepte, die das Fliegen und die Raumfahrt nicht nur effizienter und bequemer, sondern auch sicherer und nachhaltiger gestalten. Im Rahmen unseres Videowettbewerbs „Aviation made in Niedersachsen“ zeigen wir die Vielfalt und vor allem den Nutzen der Innovationen niedersächsischer Luft- und Raumfahrtakteure für Kunden und Anwender.

Einreichung „Digitalisierung/Transformation“

In der Kategorie „Digitalisierung/Transformation“ möchten wir Ihnen die Einreichung von Philip Koch (Fraunhofer IFAM l Außenstelle Stade) vorstellen:

"Von Niedersachsen für Niedersachsen – Fraunhofer IFAM und niedersächsische Unternehmen entwickelten gemeinsam einen leicht und vielseitig einsetzbaren Robotikbaukasten für Airbus Aerostructures an den Produktionsstandorten Stade und Nordenham.

Im Verbundprojekt »Cobots, Mensch und Maschinen aus Niedersachsen« (CoMMaNds 2) gelang es dem Fraunhofer IFAM in Stade gemeinsam mit den Partnern Airbus Aerostructures, AXIOS 3D Services, Broetje-Automation, ek robotics und SWMS, einen Systembaukasten für Leichtbauroboteranwendungen zu realisieren, der es ermöglicht, Leichtbaurobotersysteme mit reduziertem zeitlichem und finanziellem Aufwand zu konfigurieren und zu rekonfigurieren. So sind nicht nur Neuanlagen zu geringeren Kosten und mit reduzierter Lieferzeit projektierbar, sondern auch bestehende Anlagen einfacher an wechselnde Bedingungen anpassbar. Die Systemmodellierung und die standardisierten Schnittstellen basieren auf dem offenen Datenaustauschstandard OPC UA. Die standardisierte Ablaufsteuerung besteht aus fähigkeitsbasierten Softwaremodulen. Module des Systembaukastens sind z.B. die u.a. mittels AR-Technologie realisierte Mensch-Maschine-Schnittstelle, eine KI-gestützte Referenzierungsstrategie zur schnellen und zuverlässigen Bauteil- und Merkmallokalisierung sowie ein Modul zur Steigerung der Robotergenauigkeit, das mittels maschinellem Lernen die Ungenauigkeiten des Roboters reduziert.

Das eingereichte Video zeigt die entwickelten Module im Einsatz. Um den flexiblen Einsatz zu verdeutlichen, wurde der Systembaukasten an diversen Anwendungsfällen validiert, wobei einige der Module mehrfach einsetzbar waren. So erfolgte im Innovationszentrum (IPN) in Nordenham das Quetschen von Nieten an einer Flugzeug-Rumpfschale und am Fraunhofer IFAM im Forschungszentrum CFK NORD in Stade das Bohren sowie Verschrauben von Nietverbindungen an einer Flugzeug-Seitenleitwerksbox. 

Förderer: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung"

Mehr dazu finden Sie in diesem Video

 

Die Forschungseinrichtung hinter der Innovation: Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM l Außenstelle Stade

Das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM ist eines von 76 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Etwa 100 der über 700 Mitarbeitenden des Instituts fokussieren in der Außenstelle Stade ihre FuE-Aktivitäten auf Automatisierung & Produktionstechnik. Sie entwickeln automatisierte oder halbautomatisierte Fertigungslösungen bis hin zum industriellen Maßstab. Im Mittelpunkt stehen die Bearbeitung und Montage großer Leichtbaustrukturen aus verschiedenen Werkstoffen für die Bereiche Luft- und Raumfahrt, Windenergieanlagen, Nutzfahrzeuge & Schienenfahrzeuge.

Feierliche Preisverleihung auf dem Jahresnetzwerktreffen am 04. Dezember 2023

Die drei besten Ideen aus den Kategorien „Nachwuchs/Fachkräfte“, „Grünes Fliegen“ und „Digitalisierung/Transformation“ werden am 04. Dezember 2023 öffentlichkeitswirksam von unserem Schirmherren und dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies ausgezeichnet.

Noch kein Ticket für das diesjährige Jahresnetzwerktreffen? Jetzt mehr erfahren und kostenfrei anmelden!

Kontakt
Philip Koch
Fraunhofer IFAM l Außenstelle Stade
© Fraunhofer IFAM